Otto Friedrich Gruppe (Hrsg.) :
ANTÄUS. Ein Briefwechsel über speculative Philosophie
in ihrem Conflict mit Wissenschaft und Sprache.
Berlin, in der Nauckschen Buchhandlung, 1831.
Oktav : 20,5 × 13 cm.
Kollation : XII, 467 (1) Seiten (3-seitiger Grünschnitt).
Komplett : Seite für Seite auf Vollständigkeit und Erhaltung geprüft.
Halblederband der Zeit mit etwas Rückengoldprägung; rundum (einschl. der Stehkanten) berieben.
Vorsätze, Titelblatt und wenige folgende Seiten (abnehmend) stockfleckig;
weiter innnen immer wieder kleine Braunfleckchen, jedoch kein Feuchtigkeitsgeruch etc.
„Er vertritt den Standpunkt, dass eine entwickelte Philosophie zur Forscherarbeit, nicht zur Systembildung berufen sei, und daß sie sich auf Erfahrung und nicht auf metaphysische Gruebeleien zu stutzen habe. Das macht ihn zum Gegner Hegels“ (Ziegenfuss/Jung I, 424).
„In „Antäus, Ein Briefwechsel über speculative Philosophie in ihrem Conflict mit Wissenschaft und Sprache“ (1831) und schärfer und profilierter noch in „Wendepunkt der Philosophie im neunzehnten Jahrhundert“ (1834) entwickelt G. in Auseinandersetzung mit der nach seinem Urteil in Hegel kulminierenden, von Aristoteles ausgehenden Tradition eine Erkenntnistheorie, die die Wechselwirkung zwischen Sprache und Denken zum Ausgangspunkt nimmt. Mit Entschiedenheit rückt er den Satz beziehungsweise das Urteil als das Ursprünglichere vor den Begriff […]. G.s Auffassung der einfachen Sätze vermag an die Lehre des Positivismus von den Protokollsätzen zu erinnern, anderes weist in die Richtung von Gedanken des späten Ludwig Wittgenstein über Sprachspiele. Gegenüber philosophischem Systemstreben forderte G. Philosophie als offene Forschung und ihre Orientierung an Naturwissenschaft und historischer Sprachwissenschaft …“ (NDB)
300 EUR